Auswahl aus Heft 1-2001 Frühling

Farben und Unternehmungsgeist kehren zurück. Aus der Fülle der vielen Beiträge zu Frühling und Ostern, zu Dekoration und Wohlfühlen zu erwachendem Pflanzenleben in Garten, Haus und Landschaft seien hier nur einige fotografisch und gartengestaltungsmäßig besonders ansprechende Beiträge herausgestellt.

Gärten – privat und individuell
(1/01; a - Gestalten mit der Zeit, S. 18 ff., b - Paradies im Wald, S. 30 ff., c - Der blaue Traum vom Süden, S. 36 ff.)
Die Autorinnen (von Text und Fotos) entführen uns zweimal in die Privatheit eines Gartentraumes unserer Breiten.
(a) „Gestalten mit Zeit" bedeutet, dass im Reich der Pflanzen die Uhren langsamer gehen und vieles Schöne reifen muss, bis es die Ruhe und Kraft abzugeben vermag, die sich viele von ihren Gärten erwarten.
(b) Das „Paradies im Wald“ zeigt auf, dass Garten ein Raum ist, der ursprünglich der Natur abgerungen wurde, um ihn dem eigenen Willen und Werken unterzuordnen. Vor allem das Gestalten mit Farbe ist reizvoll, ein Spiel, bei dem der Mensch kurzzeitig Akzente setzt, bei dem aber im weiteren Verlauf die Natur kräftig mitspielt.
(c) „Der blaue Traum vom Süden“ ist der Versuch, südlichere Breitengrade (hier die Provence) im Münsterland zu immitieren. Farben und Muster, Architektur der Gartenräume und Accessoires stoßen an, was die menschliche Psyche wunsch- und erinnerungsgerecht zu Ende erlebt: Stunden im Gartentraum.
---
Zwischen Blumen und Büchern (1/01, S. 50 ff.) Eine Gärtnerei zu erhalten wird im Zeitalter der global verfügbaren Massenwaren immer schwieriger. Die Tradition zu erhalten ist in einer nach Neuem trachtenden Erlebnisgesellschaft unpopulär. Um so interessanter liest sich der Artikel zur Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin, der es durch die Generationswechsel hindurch gelingt, im Mai ihr 75-jähriges Jubiläum zu feiern.
---
Gärtner und Visionär (Karl Foerster; 1/01, S. 90 ff.) Der Beitrag versucht in Worten und mit Beispiel-Bildern die Zeit Karl Foersters und seine damals revolutionären Ideen für das öffentliche und private Grün lebendig vor Augen zu führen. Die Bundesgartenschau wird sein Andenken weiter festigen. Seinem Wirken verdanken wir viele gesunde Neuzüchtungen, vor allem beim Rittersporn.
Tipps für Gartenreisende für den Raum Weimar schließen sich dem Artikel an.
---
Insel der Seligen (Brissago im Lago Maggiore; 1/01, S. 96 ff.) Einer der interessantesten Botanischen Gärten im süd-/mitteleuropäischen Raum ist die Insel Brissago im Lago Maggiore – seltene, exotische Pflanzen aus allen Erdteilen fanden hier z. T. den nördlichsten ihrer Standorte. Es ist eine aufregende Geschichte, die dahin führte. Der Artikel belegt und illustriert in Dokumenten vor allem die Zeit der 20-er Jahre, als Maler und Schriftsteller wie Hermann Hesse das Tessin und die Insel der Baronin de Saint-Léger zum Treffpunkt wählten.
---
Die Aurikel (1/01, S. 24 ff.) „Eine Modepflanze aus Goethes Zeiten liegt wieder ganz im Trend“. Der Beitrag vermittelt die Freude der Züchter an der Vielfalt der Farbmuster der Blütenrosetten, die aus der Kreuzung von Schlüsselblumen und Alpen-Aurikel entstehen. Sie passen zur fröhlichen Buntheit von Ostereiern.
---